Ein Spiel dauert 90 Minuten und Schluss ist, wenn der Schiedsrichter abpfeift… Abgedroschene Fußballweisheiten, die dennoch immer wieder aus der Mottenkiste geholt werden, wenn ein Spiel in der letzten Minute aus der Hand gegeben wird. So erging es leider auch der Borner D3 bei ihrem Meisterschaftsspiel gegen die SG Hackenberg.
Nach der ansehnlichen Vorstellung gegen den FC Remscheid am Dienstag wollte die Mannschaft in diesem Heimspiel unbedingt punkten. Wusste man doch, dass die Hackenberger die Hinrunde im unteren Tabellendrittel abgeschlossen hatte. Doch die D3 begann verhalten und fast ängstlich. Hackenberg gehörte die Anfangsphase. Erst nach gut zehn Minuten schüttelte Born die Nervosität ab, nahm den Kampf an und nach einem feinen Spielzug über rechts gelang das 1:0. Solche spielerischen Akzente blieben jedoch eher Mangelware. Es war eine verbissen geführte und teilweise ruppige Partie. Die mittlerweile verdiente Führung nahm die D3 jedoch mit in die Kabine.
Nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Born versuchte sich vor allem über die Außen in den gegnerischen Strafraum durchzuspielen. Sich bietende Chancen blieben aber allesamt ungenutzt. Auf der Gegenseite war Hackenberg ausschließlich über Standards gefährlich. Ein Freistoß aus dem Halbfeld führte dann auch in der 40. Minute zum Ausgleich. Nur fünf Minuten später stellte die Borner D3 die Führung wieder her. Ein wuchtiger Abschluss aus zentraler Position schlug hinter dem Hackenberger Schlussmann ein.
Der Gast warf nun alles nach vorne und sorgte für viel Beschäftigung in der Borner Hintermannschaft. Dieses Mal wollten wir unbedingt den Vorsprung über die Zeit retten und nicht – wie gegen Rade – doch noch den Ausgleich fangen. Kontermöglichkeiten zum 3:1 waren da, doch das erlösende Tor wollte nicht fallen. Es machte sich Nervosität in den Aktionen der Borner breit, die auch durch eine gelbe Karte gegen den lautstark reklamierenden Hackenberger Trainer nicht beruhigt wurde. Die zweite Minute der Nachspielzeit brachte noch eine vermeidbare Ecke für Hackenberg, Getümmel im Strafraum, der Ausgleich aus kurzer Distanz – Abpfiff.
Das gesamte Team der Borner D3 war bitter enttäuscht. Nur Sekunden trennten uns vom ersten und auch verdienten Sieg in der Kreisleistungsklasse. Es zeigt sich aber eben auch, dass in dieser Liga bis zum Schluss konzentriert und mit Einsatz gespielt werden muss. Insofern haben wir Lehrgeld bezahlt. Dennoch – ein weiterer Punkt, zwei geschossene Tore: Die Saisonziele für die Rückrunde sind noch absolut erreichbar. Und vielleicht kommt ja schon im nächsten Spiel bei Struck auch das notwendige Glück zurück auf unsere Seite.
Für die Borner D3 traten an: Chui, Dorian, Eric, Finn, Jannik, Julian W., Leon K., Leon St., Leonie, Luis, Marlon, Medijan, Niklas, Noah C.