Der Jubel war groß im vergangenen Herbst, als sich die Borner D3 den ersten Platz in ihrer Gruppe und den damit verbundenen Aufstieg in die Kreisleistungsklasse gesichert hatte. Dank des freundlichen Verzichtes der ebenfalls qualifizierten D2 durfte nun also am Samstag unser Breitensport-Team in das bisher größte Abenteuer ihrer Fußballerkarriere starten.
Die Vorbereitung nach der Winterpause lief alles andere als rund für die D3. Spielausfälle, Absagen, reichlich Erkrankungen und die Wetterkapriolen ließen uns Trainer fast verzweifeln. Die Testspiele, die stattfanden, gerieten angesichts des ausgedünnten Kaders zu Makulatur. Ein Einspielen der Mannschaft war kaum möglich. Dementsprechend unsicher waren sich alle Beteiligten hinsichtlich des ersten Auftritts in der KLK gegen den Gast aus Radevormwald.
Bei besten äußeren Bedingungen und einem zum Glück wieder halbwegs gesunden Team fand die Borner D3 überraschend gut in ihr Spiel. Die Rader wurden früh gestört und begingen etliche Fehler im Spielaufbau. Unsere Defensive stand sicher und schon nach einigen Minuten wurde unseren Spielern klar, dass hier etwas möglich war. Die erste Halbzeit gehörte Born, aber entweder verhinderte der sehr gute Torwart im Kasten der Rader die Führung oder wir spielten einfach nicht clever genug unsere Chancen aus. Das 0:0 zur Pause war daher fast schon ärgerlich aus Borner Sicht.
Unsere Spieler wollten mehr, doch auch das Team aus Rade drehte in der zweiten Halbzeit auf. Die Angriffsbemühungen blieben jedoch meistens in unserer Abwehr hängen. Einzig Weitschüsse mit der nun tiefstehenden Sonne im Rücken wurden gefährlich. Mitten hinein in diesen Schlagabtausch fiel dann das erlösende 1:0 für Born. Die 45. Minute brachte nach einem schnellen Angriff durch die Mitte im Nachschuss das erste Tor der D3 in der Leistungsklasse. Der Jubel war groß.
Unser Team blieb in der Folge durch schnelle Konter am Drücker, vergab jedoch erneut beste Chancen auf die Vorentscheidung. Wer seine Möglichkeiten vorne nicht nutzt, wird hinten bestraft. Ein schnell ausgeführter Freistoß der Rader und die tiefstehende Sonne im Gesicht von Abwehr und Torwart führten fünf Minuten vor Schluss zum Ausgleich. Dabei blieb es, und so richtig zufrieden ging keine Mannschaft am Ende vom Platz.
In der Kabine ärgerten sich unsere Spieler nach dem Spiel zurecht über den vergebenen Sieg – auch in dem Wissen, dass wir die dicksten Brocken in der Liga noch vor uns haben. Letztlich jedoch kann das ganze Team angesichts der schwierigen Vorbereitung stolz auf Einstellung und Leistung sein. Ein Tor, ein Punkt – wir stehen tatsächlich auf der Anzeigetafel in der Kreisleistungsklasse!